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Sollte ich eine Fahrradversicherung für mein E-Bike abschließen?

Elektro-Fahrräder sind in der Regel über die Hausratversicherung versichert. Allerdings ist deren Versicherungssumme meistens begrenzt. Unter Umständen kann daher eine extra Fahrradversicherung sinnvoll sein. Doch Achtung, ein Rundum-Sorglos-Paket ist diese nicht. 

Frau mit E-Bike unterwegs

Das Wichtigste in Kürze

  1. Den Neupreis eines E-Bikes decken Hausratversicherungen häufig nicht ab.
  2. Spezielle Fahrradversicherungen können unter Umständen eine Alternative sein.
  3. Kostspielige Reparaturen am Fahrrad können zur Kündigung seitens des Versicherers führen.
Stand: 27.04.2022

Der Markt für Elektroräder boomt. Immer mehr Menschen nutzen E-Bikes oder Pedelecs, um umweltfreundlich mobil zu sein. Doch die beliebten Räder sind teuer, und werden sie geklaut oder beschädigt, ist der finanzielle Schaden meist größer als bei einem herkömmlichen Fahrrad. Lieber gut versichern, denken sich da viele. Das sollten Sie wissen.

Schutz durch Hausratversicherung

Fahrräder sind häufig über eine bestehende Hausratversicherung gegen Diebstahl und Schäden versichert. Allerdings ist die Versicherungssumme in der Hausratversicherung meistens begrenzt. Mit dem Geld der Versicherung wird man sich im Schadensfall kein neues Elektrofahrrad kaufen können. Zudem ist in der Regel nicht das komplette Rad versichert. So benötigt man zum Beispiel für die Absicherung des Akkus einen Extraschutz.

Fahrradversicherung fürs E-Bike

Ob eine spezielle Fahrradversicherung für Ihr E-Bike oder Pedelec sinnvoll ist, hängt von Ihrem persönlichen Fall ab. Die Police sichert das Rad ähnlich einer Vollkasko beim Auto ab. Neben Diebstahl sind auch Schäden durch Unfälle, Stürze oder eine unsachgemäße Bedienung versichert. Allerdings kommt es hier sehr auf den individuellen Tarif an.

Für die Höhe der Prämie sind wichtig: die Postleitzahl des Wohnorts und der Neupreis des Fahrrads. Auch das Alter des Rads spielt eine Rolle. So kann ein drei Jahre altes E-Bike schon zu alt sein, um überhaupt noch eine Versicherung zu erhalten.

Aus diesem Grund finden viele Radler den Abschluss einer entsprechenden Police direkt beim Kauf des E-Bikes attraktiv. Händler bieten Rad und Versicherung direkt im Paket an. Doch wie so oft gilt: Lieber eine Nacht drüber schlafen. Denn auch eine Fahrradversicherung hat ihre Tücken.

Versicherer kündigt im Schadensfall

Beide Vertragspartner dürfen nach einem Schadensfall die Versicherung kündigen. Von diesem Recht machen Versicherer durchaus Gebrauch. Uns erreichte der Hinweis eines Verbrauchers, dem der Versicherer „Wertgarantie SE“ eine E-Bike-Versicherung kündigte, nachdem Reparaturkosten in Höhe von knapp 2.000 Euro beglichen worden waren. Für weitere Reparaturen oder den Diebstahl des Fahrrads hat der Kunde nun keinen Schutz mehr. Zudem wird er nur schwer eine neue Versicherung finden, die sein mehrere Jahre altes E-Bike zu einem vergleichbaren Tarif absichert.

Unser Rat

Eine spezielle E-Bike-Versicherung ist kein Rundum-Sorglos-Paket. Selbst wenn der Tarif hohe Reparaturkosten absichert und einen umfänglichen Schutz bietet, droht bei Inanspruchnahme der Versicherungsleistung die Kündigung. Überlegen Sie daher genau, ob es sich bei einer Fahrradversicherung um einen wirklich wichtigen (existenziellen) Versicherungsschutz für Sie handelt, oder ob Sie etwaige Reparatur- und Anschaffungskosten für ein neues Rad nicht besser aus Rücklagen finanzieren.

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