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Pressemitteilung vom 7. Juni 2017

Jetzt Schadensersatz von Hannover Leasing fordern

Zu hohe Zinsprognosen für Lebensversicherungen im Emissionsprospekt

Anlegern, die ab Juni 2007 eine Beteiligung an der Hannover Leasing Life Invest Deutschland I GmbH & Co. KG aufgrund der Angaben im Verkaufsprospekt gezeichnet haben, steht nach einem Urteil des Landgerichts München I Schadensersatz wegen zu hoher Zinsprognosen zu. Betroffene müssen sich mit der Durchsetzung ihrer Schadensersatzansprüche jedoch beeilen, weil diese zehn Jahre nach Vertragsschluss verjähren. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin (Urteil vom 3. April 2017, Az. 28 O 2272/16, nicht rechtskräftig).

Weil im Emissionsprospekt des Finanzprodukts mit einer überdurchschnittlichen Verzinsung für die Rückkaufswerte von Lebensversicherungen geworben wurde, in die der Fonds investiert, haben die Münchner Richter diesen als fehlerhaft eingestuft. Ein gerichtliches Sachverständigengutachten hatte ergeben, dass der Prognose zur Entwicklung der Zertifikate deutlich zu hohe Zinssätze zugrunde gelegt wurden. Während von der maßgeblichen Rating-Agentur für das Jahr 2007 lediglich eine Verzinsung von 4,24 Prozent als Branchendurchschnitt ermittelt worden war, hatte die Fondsgesellschaft 6 und 7 Prozent im Prospekt angegeben. Das Landgericht München I kam daher zu dem Schluss, dass die zukünftige Wertentwicklung der Beteiligung im Prospekt zu positiv dargestellt wurde. Die Hannover Leasing Treuhand-Vermögensverwaltung GmbH ist demnach gegenüber Anlegern verpflichtet, vollen Schadensersatz gegen Rückübertragung der Beteiligung zu leisten.

Der geschlossene Fonds, der in gebrauchte Lebensversicherungen investiert, die in Zertifikaten gebündelt gestaffelt auslaufen, wurde als „sicherheitsorientiert“, „steueroptimiert“, „renditemaximiert“ und als „das beste konservative Produkt 2007“ beworben. Doch nun werden Anleger wohl einen Teil ihres Geldes verlieren. „Wir raten Verbrauchern, sich unabhängige Hilfe zu holen und die Hannover Leasing Treuhand-Vermögensverwaltung mit anwaltlicher Unterstützung auf Schadensersatz zu verklagen. Die Chancen stehen gut“, so Gabriele Schmitz von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Anleger geschlossener Fonds beteiligen sich an Unternehmen, denen Bürotürme, Windräder, Schiffe und vieles mehr gehören oder die in „gebrauchte“ Lebensversicherungen investieren. In den Prognosen stellten die Anbieter in der Vergangenheit oft hohe Renditen von bis zu 10 Prozent pro Jahr in Aussicht. Doch nur wenige Fonds halten die Gewinnversprechen tatsächlich ein.

Die Experten der Verbraucherzentrale Hamburg beraten Verbraucher mit einer Beteiligung an der Hannover Leasing Life Invest Deutschland I und bei anderen schlechten oder gescheiterten Geldanlagen. Weitere Informationen zum Beratungsangebot sind zu finden auf www.vzhh.de.


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