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Dubiose Trading-Plattformen: Wie Betrüger mit schnellen Gewinnen locken

Dubiose Trading-Plattformen werben im Internet und auf sozialen Netzwerken mit verlockenden Versprechungen von einfachen und schnelle Gewinnen. Sie behaupten, dass der Handel mit Aktien, Optionen, CFDs oder Kryptowährungen zum großen Reichtum führt. Doch Achtung, mithilfe eines „persönlichen Beraters“ wird man zunächst in das Traden eingeführt, dann unter Druck gesetzt und schließlich um sein Erspartes gebracht.  

Mann tradet am Laptop

Das wichtigste in Kürze

  1. Ausländische Trading-Plattformen locken Anlegerinnen und Anleger mit leichten Gewinnen und hohen Renditen.
  2. Ein vermeintlich netter und hilfsbereiter „persönlicher Berater“ erleichtert den Einstieg in die Welt des Tradens und schafft Vertrauen.
  3. Sobald keine Einzahlungen mehr erfolgen, wird Druck ausgeübt.
  4. Die Verbraucherzentrale rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, fremden Personen keinen Zugriff auf Computer, Tablet oder Mobiltelefon zu geben. 
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Stand: 17.01.2025

Der erste Kontakt erfolgt meist über soziale Netzwerke oder Online-Werbung. Interessierte werden oft in spezielle Chat-Gruppen gelockt. Über private Nachrichten und Telefonate versuchen Betrüger, eine persönliche Bindung zu ihren Opfern aufzubauen. Betroffene berichten sogar von Gesprächen über persönliche Themen, wie Todesfälle in der Familie.

Einstieg mit kleinen Beträgen: Zunächst zahlen Neu-Anlegerinnen und -Anleger geringe Summen ein. Doch der Haken: Sie haben keinerlei Kontrolle darüber, was mit ihrem Geld geschieht. Mit gefälschten Depots werden hohe Gewinne vorgegaukelt. Dabei wird das Geld oft gar nicht angelegt, sondern verschwindet direkt in den Taschen der Betrüger.

Erfolge als Täuschungsmanöver

Die Opfer können auf professionell aussehenden Online-Kontoauszügen ihre vermeintlichen Vermögenszuwächse beobachten. Diese anfänglichen Schein-Erfolge verleiten viele dazu, noch mehr Geld zu investieren. Selbst erste Verluste werden ignoriert, da die Berater sie als „vorübergehend“ darstellen und zu weiteren Einzahlungen drängen, um Verluste auszugleichen.

Viele Menschen verlieren so ihr gesamtes Erspartes und nehmen sogar Kredite auf.

Gut zu wissen

Teenager werden zunehmend zur Zielgruppe der dubiosen Trading-Plattformen. Auf sozialen Kanälen wie TikTok wird das Traden mit bunten Bildern und Erfolgsgeschichten beworben. Um selbst mit Aktien, Optionen, CFDs (Contract for Difference) oder Kryptowährungen handeln zu können, benötigen sie jedoch die Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten. Wir empfehlen Eltern, diese zu verweigern.

Das böse Erwachen

Die Stimmung kippt, sobald keine weiteren Investitionen erfolgen. Der einst freundliche Berater übt plötzlich Druck aus. Für eine Auszahlung des verbliebenen Geldes verlangen die Betrüger zusätzliche Gebühren für:

  • „Gewinnsteuern“
  • „Wechselkursgebühren“
  • „Liquiditätsnachweise“
  • „Prämien für gewinnerhaltende Versicherungen“

Eine Auszahlung erfolgt praktisch nie. Oft sind die Berater nicht mehr erreichbar und verschwinden spurlos.

Wie man unseriöse Plattformen erkennt

Die Namen der angeblichen Trading-Plattformen ändern sich ständig. Neue Anbieter tauchen auf, alte verschwinden. Doch woran lassen sich Internetseiten von Betrügern grundsätzlich erkennen?

  • Fehlendes oder lückenhaftes Impressum: Oft fehlen Registrierungsnummern oder Angaben zu Finanzaufsichtsbehörden.
  • Ausländische Kontaktangaben: Adressen und Telefonnummern befinden sich im Ausland, häufig sind es Postfachadressen in der Karibik.
  • Ausländische Konten: Rückerstattungen von eingezahltem Geld sind nahezu unmöglich.

Vorsicht vor hohen Gebühren

Eine weitere Masche unseriöser Anbieter basiert auf extrem hohen Gebühren für den Handel mit CFDs, Kryptowährungen oder spekulativen Aktien. Die Berater drängen laufend auf Nachzahlungen, um Handlungsoptionen offen zu halten. Jede Transaktion ist mit hohen Kosten verbunden. Wenn das Guthaben unter die sogenannte Margin fällt, droht der Verlust des gesamten Investments.

Auch diese Plattformen sind oft im Ausland ansässig – zum Beispiel auf Zypern. Zwar gibt es auf Zypern eine Finanzaufsicht, dennoch ist der Erfolg einer juristische Auseinandersetzung mit einem im Ausland ansässigen Unternehmen nahezu aussichtslos.

Unser Rat

Seien Sie misstrauisch bei verlockenden Angeboten mit Gewinnen in kurzer Zeit und informieren Sie sich gründlich. Überprüfen Sie Plattformen und Berater auf Seriosität, bevor Sie Ihr Geld riskieren.

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