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Antimücken-Spray: DEET, Icaridin und andere Wirkstoffe

Sie sind gerade mal einen halben Zentimeter groß und wiegen knapp 1 Gramm. Doch Mücken können uns den Feierabend auf der heimischen Terrasse oder gar den ganzen Sommerurlaub vermiesen. Wir haben die häufigsten Wirkstoffe der Anti-Mückenmittel und jeweils von ihnen ausgehende Gesundheitsrisiken für Sie zusammengestellt.

DEET (Diethyltoluamid) gilt als eines der zuverlässigsten Repellents. Seine Wirkdauer hängt von der Konzentration im Mittel ab (bis zu 3o Prozent, einige Mittel sogar bis zu 50 Prozent/Wirkdauer bis zu 8 Stunden). DEET wirkt besser gegen Mücken als gegen Zecken. Vor allem höhere Konzentrationen können Schleimhäute reizen und bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen. DEET wird über die Haut aufgenommen und teilweise im Fettgewebe gelagert. Es sollte wegen einer möglicherweise neurotoxischen Wirkung (selten) weder großflächig noch dauerhaft sowie nicht bei Schwangerschaften und bei Kindern unter 8 Jahren angewendet werden. DEET greift Kunststoffoberflächen (Sonnenbrillen, Handys) an.

Icaridin (Hydroxyethyl-Isobutyl-Piperidin) ist ebenfalls ein wirksames Repellent, bietet allgemein einen kürzeren Schutz gegen Mücken als DEET, ist dafür aber wirksamer gegen Zecken. Als mögliche Nebenwirkungen können Augen- und Hautreizungen auftreten, gilt als besser verträglich als DEET und kann bei Kindern über 2 Jahren angewendet werden. Die seit 1998 in Autan eingesetzte Substanz greift keine Kunststoffe an.

PMD (Para-Menthan-3,8-diol), ein natürlicher Wirkstoff, besser bekannt unter dem Namen Citriodiol, ist ein Bestandteil des ätherischen Zitroneneukalyptusöls, das sich auch synthetisch herstellen lässt. Grundsätzlich schützt es kürzer als DEET und Icaridin. Der Wirkstoff kann die Augen stark reizen und bei empfindlichen Menschen Hautreizungen hervorrufen.

EBAAP (Ethyl-Butylacetylaminopropionat) ist das Mittel mit der geringsten Wirksamkeit unter den bisher genannten. Gilt als gut verträglich, da es weniger stark über die Haut aufgenommen wird. Obwohl die Substanz bereits 20 Jahre verwendet wird, sind kaum Nebenwirkungen bekannt, dennoch kann es die Augen reizen.

Ätherische Öle (Lavendel, Citronella, Geraniol) schützen nicht so effektiv wie synthetische Wirkstoffe. Sie verdampfen zügig auf der Haut und müssen regelmäßig neu aufgetragen werden. Sie können vor allem unter Sonnenbestrahlung Haut- und Schleimhautreizungen auslösen. Zudem dienen Limonen, die Hautallergien auslösen können, häufig als Duftstoff.

Unser Tipp

Neben einem wirksamen und unbedenklichen Anti-Mücken-Mittel empfehlen wir weitere Schutzmaßnahmen wie helle, langärmlige und dichtgewebte Kleidung, Netze über Kinderwagen, feinmaschige Fliegengitter an Fenstern und Türen oder Gaze, die auch auf Reisen mitgenommen, zurechtgeschnitten und mit Klebeband an Fenstern befestigt werden kann. Hat die Mücke doch zugestochen, hilft das Kühlen des Stichs mit einem feucht-kalten Lappen, einer Scheibe Zitrone oder einer halben Zwiebel. In unserem Artikel zum Thema finden Sie mehr Tipps gegen fiese Luftangriffe.

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