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Pressemitteilung vom 6. April 2022

Geldinstitute setzen Kunden mit Negativzinsen unter Druck

Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor Angeboten der Banken und Sparkassen

Immer mehr Banken und Sparkassen in Deutschland verlangen von ihren Kundinnen und Kunden Verwahrentgelte für Guthaben auf Giro-, Tagesgeld- und Festgeldkonten. Wer eine entsprechende Vereinbarung nicht akzeptiert, dem droht die Kündigung. Zugleich bieten die Unternehmen ihren Kundinnen und Kunden Alternativen an, damit kein Verwahrentgelt fällig wird.

„Die angebotenen Produkte sind aber oft nicht bedarfsgerecht, zu unflexibel, teuer und überdies mit weitaus höheren Risiken verbunden als die bisher sicheren Einlagen“, so Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Gerade für ältere Menschen, die auf flexible Verfügbarkeit angewiesen sind, kann das zum Problem werden.“ Betroffenen komme die Anlageempfehlung mitunter teuer zu stehen. „Die Geldinstitute nutzen die Drohkulisse Verwahrentgelt und jüngst auch die hohe Inflationsrate, um den Ratsuchenden Anlageprodukte wie zum Beispiel private Rentenversicherungen zu verkaufen, für die sie hohe Provisionen erhalten“, so Klug. Auch für Investmentfonds kassieren die Geldinstitute Ausgabeaufschläge und jährliche Bestandsprovisionen. „Wer Negativzinsen ausweichen möchte, landet so schnell in der Provisionsfalle der Banken und Sparkassen“, meint Klug.

Ob die Geldinstitute Verwahrentgelte überhaupt verlangen dürfen, ist gerichtlich noch umstritten. „Sagen Sie dem Verkäufer klipp und klar, dass Sie sich nicht unter Druck setzen lassen und dass Sie sich die Zeit nehmen werden, den Anlagevorschlag zu prüfen“, rät Klug.

„Frag die Verbraucherzentrale“ kostenloser Expertenchat zu Negativzinsen

Die Verbraucherzentrale Hamburg bietet einen Expertenchat zum Thema Negativzinsen an. Das Angebot richtet sich vor allem an Verbraucherinnen und Verbraucher, die ihr Guthaben von ihrem Giro-, Tagesgeld- oder Festgeldkonto bereits in neue Produkte investiert haben und sich fragen, ob diese Investition sinnvoll ist. Die Teilnahme am Expertenchat ist kostenlos.

Termin:              Mittwoch, 13. April 2022,
                          12.00 bis 13.00 Uhr
Referentinnen:  Sandra Klug und Kerstin Hußmann-Funk
Kosten:              unentgeltlich
Anmeldung:      erforderlich unter www.vzhh.de/veranstaltungen


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.