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Pressemitteilung vom 13. Juni 2016

Girokonten im Schüler-Check

Jugendliche auf „Banktour“ mit der Verbraucherzentrale Hamburg

Mit kostenlosen Girokonten werben Banken und Sparkassen um Schüler, Auszubildende und Studenten als neue Kunden. Aber: Einmal kostenlos heißt nicht immer kostenlos. Das haben rund 50 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der Hamburger Erich Kästner Schule bei einem Marktcheck herausgefunden. Unterstützt wurden sie dabei von der Verbraucherzentrale Hamburg, die die Jugendlichen auf ihrer „Banktour“ begleitete und gemeinsam mit ihnen erarbeitete, worauf sie bei der Wahl des passenden Kontos achten sollten. 
  
Mit einem Rucksack voller Fragen ließen sich die Schülerinnen und Schüler in Filialen der Hamburger Sparkasse, Hamburger Volksbank, Deutschen Bank, Commerzbank, Sparda Bank und Postbank beraten. Dabei erfuhren sie unter anderem, welche Kontokosten nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, welchen Zinssatz die Bankinstitute für den Dispokredit verlangen und wie man im Ausland Geld abheben kann.
 
„Wir haben gelernt, dass es sich immer lohnt, verschiedene Angebote zu vergleichen bevor man einen Vertrag abschließt. Nicht jedes Angebot passte zu jedem von uns, deshalb sollte man sich genau überlegen, was einem wichtig ist“, sagt Haschera Wakabzada, Schülerin der Erich Kästner Schule. Die Prioritäten müsse jeder für sich selbst festlegen. Ob ein dichtes Netz an Geldautomaten vor Ort, die Möglichkeit, im Ausland schnell und einfach an Geld zu kommen oder doch eher Aspekte wie Sympathie einer bestimmten Bank gegenüber, jeder lege Wert auf andere Dinge. 

Ihr Mitschüler Robin C. Klink möchte sich nach der „Banktour“ weiter mit dem Thema beschäftigen, um sich ein noch umfassenderes Bild machen zu können. „Ich würde gerne zum Vergleich ein weiteres Beratungsgespräch in einer anderen Bank führen, bevor ich mich entscheide“, so sein Fazit. 

Vermittelt werden sollte den Jugendlichen auch, dass sie eine von Geldinstituten stark umworbene Zielgruppe sind. „Es ist wichtig, den Unterschied zwischen einem Verkaufsgespräch und einer unabhängigen Beratung zu kennen“, sagt Michael Thiermann, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Hamburg. Ein Ziel der „Banktour“ sei deshalb, dafür zu sensibilisieren, dass ein Bankmitarbeiter natürlich vorrangig im Interesse der Bank agiere.
  
Die Projektidee zur „Banktour“ wurde im Rahmen des Projektes „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ ausgearbeitet, um Schülerinnen und Schülern Finanz-, Konsum- und Orientierungskompetenzen zu vermitteln. Als eine der vier „Hamburger Verbraucherschulen“, die von der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz gefördert werden, hat die Erich Kästner Schule die „Banktour“ gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Hamburg erstmals in Hamburg durchgeführt. 

„Unser Ziel als Stiftung ist es, Verbraucherbildung an Schulen zu fördern, damit sich Kinder so früh wie möglich kritisch mit Konsumthemen auseinandersetzen. Die Banktour ist ein tolles Beispiel dafür, wie sich Schülerinnen und Schüler mit Finanzangeboten ganz praktisch und lebensnah beschäftigen“, erklärt die Geschäftsführerin der Stiftung, Dr. Melanie Weber-Moritz.  

Mehr Informationen zum Projekt „Hamburger Verbraucherschulen“ und weitere Fotos sind veröffentlicht auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de.


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