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Pressemitteilung vom 28. September 2016

Grundschüler werden Lebensmittelprofis

Projektwoche mit Verbraucherzentrale an der Hamburger Grundschule Molkenbuhrstraße

Wie viel Zucker steckt in meiner Limonade? Was verspricht die Werbung auf der Verpackung? Woran erkennt man regionale Produkte? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen im Rahmen einer Projektwoche an der Hamburger Grundschule Molkenbuhrstraße in Stellingen nach. Unterstützt von der Verbraucherzentrale Hamburg machte sich die Schule als eine von vier Hamburger Schulen mit den Aktionstagen auf den Weg, um Verbraucherschule zu werden. 

In mehreren Workshops erforschten die Schülerinnen und Schüler Begriffe, Aufmachung und Versprechen von Produkten aus der Welt der Lebensmittel und nahmen auch die dazugehörige Werbung genau unter die Lupe. Armin Valet, Lebensmittelexperte der Verbraucherzentrale Hamburg, erarbeitete mit den Kindern, welche Angaben auf einer Verpackung stehen müssen, was die Nährwerttabelle über ein Produkt verrät und wie die Ampelkennzeichnung für verschiedene Lebensmittel aussehen müsste. „Vor allem die auf der Verpackung angegebene Portionsgröße hat viele Kinder überrascht. Die meistens hätten mindestens das Doppelte verzehrt“, erzählt Valet, der die Mengen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern abgewogen hat.
 
Im Workshop Lebensmitteldetektive testeten die Kinder, ob sie ein echtes Vollkornbrot von einem körnerhaltigen Vitalbrot sowie Saft, Nektar und Saftgetränk voneinander unterscheiden können. Insbesondere Getränke wurden außerdem kritisch auf ihren Zuckergehalt überprüft. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Zucker in einer Flasche Wasser mit Kirschgeschmack steckt. Das ist ja genauso ungesund wie eine Cola“, wunderte sich Lara Karaca, Schülerin der Klasse 4a. Bei einem weiteren Angebot zum Thema Regionalität erfuhren die Schülerinnen und Schüler, woran man regionale Produkte erkennen kann und wie weit manche Lebensmittel unterwegs sind, bevor sie auf dem Teller landen. 

Neben den verschiedenen Workshops der Verbraucherzentrale fanden weitere Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit statt. So befassten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit Verpackungsmüll, brachten sich gegenseitig bei, warum und wie man Wasser sparen sollte und erfuhren, wie man sicher zu Fuß zur Schule kommt.  

„Die Kinder haben sich sehr interessiert mit den unterschiedlichen Verbraucherthemen beschäftigt“, fasst Schulleiter Andreas Treß seine Eindrücke zusammen. „Wir freuen uns sehr über den gelungenen Start unserer Kooperation mit der Verbraucherzentrale.“ 

Die Projektwoche wurde durchgeführt im Rahmen des Projekts „Hamburger Verbraucherschulen“, das von der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz gefördert wird. „Wir wollen erreichen, dass Schulen Kindern und Jugendlichen Alltagskompetenzen beibringen. Sie sollen so früh wie möglich mit fachlicher Begleitung an die Konsumwelt herangeführt werden und sich kritisch damit auseinandersetzen“, sagt Dr. Melanie Weber-Moritz, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz. „Die Projektwoche in der Grundschule hat gezeigt, wie das ganz praktisch geht.“ 

Informationen zum Projekt „Hamburger Verbraucherschulen“ sind veröffentlicht auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de.


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