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Pressemitteilung vom 8. Juni 2017

Von Babyfotos bis Cybergrooming

Verbraucherzentrale sensibilisiert Jugendliche an Stadtteilschule für Gefahren der digitalen Welt

Darf ich Musik online mit anderen Leuten teilen? Was passiert mit Fotos, wenn ich sie ins Netz stelle? Und was ist eigentlich Cybergrooming? Fragen wie diese beantwortete die Verbraucherzentrale Hamburg Siebtklässlern an der Stadtteilschule Stellingen, wo kürzlich Medientage stattfanden.

Smartphones und Computer bieten einen schnellen Weg ins Internet und sind aus dem Alltag von Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Doch so verlockend die neuen Technologien auch sein mögen, sie bringen nicht nur Positives mit sich. Die Hamburger Stadtteilschule Stellingen will Schülerinnen und Schüler daher besser über mögliche Gefahren informieren und gab ihnen erstmals in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Hamburg wichtiges Wissen an die Hand, um für die digitale Welt gewappnet zu sein.

Christian Pechlivanis, Jurist bei der Verbraucherzentrale, vermittelte den Jugendlichen anhand anschaulicher und humorvoller Beispiele, welche Strategien sich hinter vermeintlich kostenlosen Angeboten wie Facebook verstecken und wie schnell sich Daten im Netz verbreiten. Dabei ging er auch auf konkrete Fragen der Jugendlichen ein, wie etwa das Problem einer Vierzehnjährigen, die wissen wollte, was sie gegen ein Babyfoto im Netz unternehmen könne, das jemand unter ihrem Namen hochgeladen hat.

„Natürlich verändern die Schülerinnen und Schüler wegen eines 90-minütigen Workshops ihr Verhalten nicht von Grund auf, aber am Ende des Tages sind sie doch sensibilisierter“, berichtet Pechlivanis. „Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen misstrauisch sind und die Dinge immer wieder hinterfragen.“ Viele der jungen Zuhörer würden nach den Medien-Workshops realisieren, dass es zum Beispiel besser ist, nur Nachrichten mit Personen auszutauschen, die man auch im echten Leben kennt. Regelmäßig komme es zu Vorfällen sexueller Belästigung, weil sich Heranwachsende mit Personen verabredeten, die sie ausschließlich über das Internet kennengelernt haben. Beim sogenannten Cybergrooming werden Minderjährige gezielt online angesprochen, um sexuelle Kontakte anzubahnen.

Die Hamburger Stadtteilschule Stellingen möchte sich in diesem Jahr um die Auszeichnung „Verbraucherschule“ bewerben. Die Medienkompetenztage sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin. In den kommenden Wochen sind darüber hinaus noch eine Banktour, bei der es um die beiden Themen Geld und Konto gehen wird, und ein Ernährungsworkshop geplant.

Die Medientage wurden durchgeführt im Rahmen des Projekts „Hamburger Verbraucherschulen“, das von der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz gefördert wird. Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de.


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